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Großanlage zur Herstellung von Kaliumchlorid (MOP) aus geklärter Heißlösung

(Jahr 2016)

EBNER erhielt zusammen mit Partnern im Jahr 2016 den Zuschlag für die Planung, Lieferung und Montage einer mehrstufigen Anlage zur Vakuumkühlkristallisation von Kaliumchlorid aus geklärter Heißlösung vom größten Kaliproduzenten Weißrusslands.

Die von EBNER projektierte Anlage dient dem Kunden dabei zur Erweiterung der Produktionskapazität und dem Ersatz einer seit längerer Zeit im Einsatz befindlichen Anlage. Generell kann Kaliumchlorid, welches durch Bergbau gewonnen wird, in zwei Kernverfahren zu verkaufsfähigem Düngemittel umgewandelt werden:

  1. Vakuumkühlkristallisation
  2. Flotation

Die Anlage funktioniert nach dem Prinzip der Vakuumkühlkristallisation und gliedert sich in den typischen Produktionsablauf zur Herstellung von dem Düngemittel Kaliumchlorid wie folgt ein:

  1. Bergmännischer Abbau von Roherz
  2. Heißklärung: Lösen der im Roherz befindlichen Salze KCl und NaCl und Abtrennung von unlöslichen Bestandteilen
  3. Vakuumkühlkristallisation: Kühlung der Lösung und somit Ausfall von KCl unter Zugabe von Wasser, sodass NaCl in Lösung bleibt
  4. Salzabtrennung bzw. Nachbehandlung: Abtrennen von Lösung und z.B. Kompaktierung/Granulierung des KCl-Salzes

Die heiße Lösung wird bei etwa 90-100°C in die Anlage eingebracht. In jeder Stufe der Anlage wird durch Anlegen von Vakuum Wasser aus der Eintrittslösung verdampft. Hierdurch wird der Lösung Wärme entzogen und diese kühlt ab. Da die Löslichkeit von KCl mit sinkender Temperatur sinkt, wird die Löslichkeit überschritten und Salz kristallisiert. Dann wird die entstandene Suspension in die nächste Stufe geleitet und erneut durch das beschriebene Verfahren gekühlt. Hierdurch wachsen die zuvor erzeugten Kristalle. Durch Wiederholung dieses Verfahrens wird die Lösung schlussendlich auf etwa 30°C abgekühlt und zur Salzabtrennung bzw. Nachbehandlung gegeben.

Die in der Salzabtrennung separierte Lauge wird zurück in die Heißklärung gegeben um neues Salz zu lösen. Um die in der Heißklärung befindliche Temperatur weitestgehend zu erreichen, wird die Lösung genutzt, um einen möglichst großen Teil des in der Vakuum-kühlkristallisation anfallenden Brüdendampfes zu kondensieren. Hierdurch wird die Wärme zu einem größtmöglichen Teil zurückgewonnen. Der Rest der Aufwärmung geschieht durch den Einsatz von Frischdampf.

Die Produktionsanlage ist für den Kunden von großer Wichtigkeit, da diese das Herzstück der Produktion darstellt. Den Zuschlag für diesen Auftrag erhielten EBNER und Partner vor allem aufgrund des guten Rufes, Kundennähe und der hocheffizienten Wärmerückgewinnung der Vakuumkühlkristallisationsanlage.

Technische Daten der Anlage:

  • Einspeisemenge Lösung: 1.700 m3/h
  • Inhaltsstoffe Lösung hauptsächlich: KCl, NaCl
  • Wasserverdampfung: 14 t/h
  • Produkt: KCl
  • Produktionsmenge: 195 t/h

Der Lieferumfang von EBNER bestand dabei unter anderem aus:

  • Basic- und Detail-Engineering incl. teilweise Konstruktion Hauptkomponenten
  • Vorfertigung Hauptkomponenten zur Fertigstellung vor Ort
  • Montageüberwachung für Hauptkomponenten der Gesamtanlage
  • Inbetriebnahmeüberwachung der Gesamtanlage
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