Mechanische Brüdenverdichtung
Mechanische Brüdenverdichtung Funktionsweise und Verfahren
Die Lösung wird zunächst in den Vorwärmern VW1, VW2 mit Kondensat vorgewärmt und tritt daraufhin in den Verdampferkreislauf ein. Hier vermengt sie sich mit der zirkulierenden Lösung und wird im Heizkörper H erwärmt. Im Verdampfer V verdampft das Lösungsmittel, typischerweise Wasser, wodurch die Lösung auf die Siedetemperatur abkühlt. Der entstehende Brüdendampf wird im Brüdenwäscher W mit Kondensat gewaschen und gesättigt und durch den mechanischen Verdichter VT, auch als mechanischer Brüdenverdichter bekannt, auf ein höheres Druck- und Temperaturniveau verdichtet.
Dieser Prozess der mechanischen Brüdenkompression ermöglicht es, den Dampf als Heizmedium für die Aufwärmung der zirkulierten Lösung zu verwenden. Bei kontinuierlicher Aufkonzentrierung und Überschreiten der Sättigungslinie entstehen Kristalle, und es bildet sich eine Suspension. Diese kann in der Zentrifuge Z in feuchte Kristalle und Lösung aufgeteilt werden. Die Lösung wird durch die Rückspeiseeinheit RB und RP in die Anlage zurückgeführt, während das Salz im Trockner T getrocknet wird.
Mechanische Brüdenverdichtung Prinzip
Die mechanische Brüdenverdichtung ermöglicht es, den durch Verdampfung der Lösung entstehenden Brüdendampf durch Zufuhr elektrischer Energie auf ein höheres Druck- und Temperaturniveau zu verdichten. Dadurch kann dieser als effizientes Heizmedium für die Aufwärmung der zirkulierten Lösung genutzt werden.
Vorteile des Verfahrens
- Niedrige Energiekosten, da nur ein Bruchteil der Verdampfungsenergie in Form von elektrischer Energie aufgewendet werden muss.
- In der Regel nur elektrische Energie als Energieträger nötig.
- In der Regel kein Dampf im Normalbetrieb nötig, sondern nur zum Anfahren.
- Kein Kühlwasser für die Brüdenkondensation notwendig.
- Für verschiedenste Anwendungen geeignet.
- Nachrüstung in bestehenden Anlagen möglich
Varianten der Anlage
- Mit mehreren Ventilatoren oder mit Turboverdichter.
- Unterschiedliche Vorwärmkonzepte.
- Mit oder ohne Brüdenwäscher.
- Mit oder ohne Salzabtrennung.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Hauptvorteil der mechanischen Brüdenverdichtung?
Der Hauptvorteil liegt in den niedrigen Energiekosten, da nur ein Bruchteil der Verdampfungsenergie in Form von elektrischer Energie benötigt wird.
Ist die mechanische Brüdenkompression für alle Industrien geeignet?
Ja, sie ist vielseitig einsetzbar und kann in verschiedensten Industrien zur Energieeinsparung und Prozessoptimierung beitragen.
Kann die mechanische Brüdenverdichtung in bestehenden Anlagen nachgerüstet werden?
Ja, eine Nachrüstung in bestehenden Anlagen ist in der Regel möglich und kann zur Optimierung von Prozessen beitragen.
Wie unterscheidet sich die mechanische Brüdenverdichtung von der thermischen Brüdenverdichtung?
Der Hauptunterschied zwischen mechanischer und thermischer Brüdenverdichtung liegt in der Art und Weise, wie der Brüdendampf verdichtet wird. Bei der mechanischen Brüdenverdichtung wird der Dampf durch den Einsatz von mechanischen Verdichtern, wie Ventilatoren oder Turboverdichtern, auf ein höheres Druckniveau gebracht. Dieses Verfahren ist besonders energieeffizient, da es hauptsächlich auf elektrischer Energie basiert.
Die thermische Brüdenverdichtung hingegen nutzt Dampfstrahlapparate und Treibdampf, um den Brüdendampf auf ein höheres Druck- und Temperaturniveau zu verdichten, wodurch er als Heizmedium verwendet werden kann.